Die Sehnsucht nach dem Wesentlichen
In einer Welt, die sich immer schneller dreht, in der äußere Reize um unsere Aufmerksamkeit konkurrieren, ist es leicht, sich mitreißen zu lassen von dem, was alle tun und feiern. So wird das Wesentliche leise – kaum hörbar unter dem Lärm des Alltags.
Zugehörigkeit um jeden Preis?
Es geht nicht darum zu urteilen. Jeder möchte dazugehören. Aber wenn wir uns zu sehr anpassen, verlieren wir den Kontakt zu dem, was uns wirklich ausmacht – unserem wahren Selbst.
Marketing programmiert – nicht inspiriert
Was viele nicht wissen: Marketing verkauft nicht nur Produkte. Es analysiert, wie man uns abhängig macht – von Bildern, Wünschen, Konsum. Wenn wir unreflektiert der Masse folgen, leben wir nicht frei, sondern werden von außen gesteuert.
Wenn die innere Stimme keinen Platz mehr hat
Inmitten des Lärms hat unsere innere Stimme kaum eine Chance. Es gibt keinen Raum für das Eigene, wenn uns ständig etwas Neues von außen bespielt. Und doch liegt genau dort der Weg zurück – im Stillwerden, im Zuhören, im einfachen Sein.
Du hast keine Zeit? Oder andere Prioritäten?
Oft höre ich: „Du hast halt Zeit zum Sticken, Malen, Musik machen…“
Aber vielleicht ist es keine Frage der Zeit, sondern der Entscheidung. Fünf Urlaube im Jahr, stundenlanges Scrollen oder Fernsehen – auch das ist Zeit. Die Frage ist: Was nährt mich wirklich?
Kleine Schritte zurück zum wahren Selbst
- Täglich zehn Minuten Stille.
- Etwas mit den Händen tun: kochen, schreiben, sticken.
- Musik hören, die berührt – nicht nur, was alle hören.
- Ohne Kopfhörer spazieren gehen, den Himmel betrachten.
- Sich fragen: Was hat mich als Kind tief erfüllt?
Das Wesentliche ist nicht altmodisch – sondern lebendig
Vielleicht ist die Poesie nicht tot – sie wartet nur auf uns.
Vielleicht ist das Heilige nicht aus der Mode – es möchte neu entdeckt werden.
Und vielleicht, wenn wir beginnen, wieder in uns zu wohnen,
leben wir mit mehr Wahrheit, mehr Freude und mehr Sinn.